Wer kennt es nicht; ob im privaten oder geschäftlichen Kontext ist "Nein" sagen oft nicht so leicht, wie wir es manchmal gerne hätten.
Es liegt fast immer an uns selbst, wenn wir manchmal Stress haben und weil es gerade irgendwie nicht so richtig rund läuft, so wie wir uns das gedacht haben.
Meistens reden wir uns selbst ein, dass wir irgendwas machen müssen... weil wir doch schon mal dran sind... und wer A sagt muss auch B sagen und so weiter.
Dabei kann uns ein einfaches klares Nein vor viel Ungemach bewahren, der bei einem unehrlichen oder unstimmigen "Ja" entstehen kann. Frust ist dadurch nicht selten vorprogrammiert.
Wir kennen das; dass wir uns die nächsten Tage vorgenommen haben, fotografieren zu gehen, weil wir da gerade Lust dazu verspüren. Doch dann kommt der Tag und es fühlt sich nicht mehr wie eine tolle grandiose Idee an und dennoch machen wir es.
Warum machen wir so etwas?
Nun, weil wir das doch schon geplant haben und nun sind die Akkus doch schon geladen und vielleicht haben wir uns erschwerender weise noch zusätzlich mit wem verabredet, den wir jetzt nicht enttäuschen wollen....
Es gibt viele verschiedene Situationen die so oder so ähnlich ablaufen, doch die Ursache ist immer dieselbe. Wir haben nicht gelernt Nein zu sagen und nicht selten wurden wir dahin gehend konditioniert, im Zweifel eher ein (unehrliches) Ja auszusprechen, als ein (enttäuschendes) Nein mitzuteilen.
Die Gründe dafür sind vielschichtig, doch darum soll es hier nicht gehen.
Es geht mir hier schlicht und einfach darum, einfach auf seine eigene innere Stimme zu hören, zu lauschen ob wir dort ein klares Ja oder ein klares Nein hören oder spüren können.
Nicht nur bei größeren Vorhaben, sondern auch bei jedem einzelnen Foto, wenn man dann schon mal los gezogen ist.
Manchmal machen wir fast mechanisch Fotos, weil wir a) schon mal da sind und b) weil diese Situation so nie wieder kommt.
Beides ist richtig, jedoch wenn das Gefühl für ein gutes Foto nicht da ist, dann können, dürfen und sollten wir einfach mal innerlich Nein sagen und das (Gewohnheits)Foto gerade nicht machen.
Denn wenn es sich schon vorher nicht gut anfühlt (ein klares Ja), dann wird es in der Regel auch kein gutes Foto. Und danach haben wir am PC noch den Aufwand und ärgern uns vielleicht noch um die nicht so tollen Fotos, welche wir einfach mal so gemacht haben, weil wir nicht stoppen, weil wir nicht Nein sagen konnten.
Ein klares Nein zu jemanden anderen, ist ein liebevolles Ja zu mir selbst
Und dieser jemand andere, bin oft auch ich selbst, weil ich einfach etwas unbewusst mache, was ich eigentlich gerade gar nicht fühlen kann und machen will. Nur weil die Gelegenheit da war, muss ich "es" nicht machen.
Natürlich trifft dies nicht nur bei der Fotografie zu, sondern in allen Lebenssituationen. Mehr Bewusstheit bei allem Tun ist kreativ und meist sehr befriedigend.