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Fotos macht immer noch der Fotograf

Es gibt viel moderne Technik auf dem Markt und die größte Herausforderung scheint heutzutage die richtige Wahl der passenden Kamera zu sein.

Aus dem reichhaltigen Angeboten die richtige Entscheidung zu treffen scheint manchmal unmöglich zu sein. Wer kennt nicht das quälende Gefühl, noch nicht genug zu wissen und sich vielleicht doch noch für die falsche Kamera entschieden zu haben?

Aus den eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass es niemals eine optimale Kamera geben wird.

Warum? Weil das Leben und die Fotografie meist sehr dynamisch ist. Es sei denn, es handelt sich um eine vollständig durchgeplante Profifotografie, in welcher alles berücksichtigt wird und welche oft in einem Studio unter kontrollierten Bedingungen statt findet. Hierfür kauft man sich einfach die besten Kameras und die besten Objektive nebst dem besten professionellen Equipment. Das ist sicherlich nicht falsch und wird die Qual der Wahl deutlich reduzieren, jedoch bewegt man sich dann schnell auf dem preislichen Niveau eines Kleinwagens.

Für den auch ambitionierten Hobbybereich gilt jedoch, dass immer die Kamera welche man dabei hat, die beste Kamera ist. Ziehen wir jedoch los um bestimmte Fotos zu machen welche uns durch den Kopf gehen, sollten wir eine Ausrüstung haben, welche zu uns und unseren Zielen passt. Dabei spielen für die meisten von uns immer viele Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel das vorhandene Budget, die körperliche Fitness (schleppen) und die Art und Weise wie ich gerne fotografiere. Mag ich nur natürliches Licht oder auch Blitzlicht, bevorzuge ich Studio-, Home- oder Outdoorshootings?

Schnell kommt einiges zusammen, doch wer die Kunst des Minimalismus beherrscht, kann sich mit einer Kamera und nichts weiter voll und ganz auf sein Motiv konzentrieren. Es hängt auch davon ab, wieviel "Spielkind" und wieviel Fotograf ich bin.

Ich bin bekennendes Spielkind, möchte alles ausprobieren und mich nicht festlegen, entsprechend umfangreich ist mein Epuipment im laufe der Jahre geworden. Der Nachteil; ich bin in keinem Bereich Experte und fotografiere durchschnittlich. Der Vorteil; es macht Spaß alles mal ausprobiert zu haben.

 

Ein großer Markt

Der Markt im Bereich Fotografie ist sehr groß und es gibt viele Hersteller mit vielen unterschiedlichen Systemen, welche alle ihre Vor- und Nachteile haben. Sie alle hier detailliert vorzustellen sprengt den Rahmen hier und es gibt hierzu schon viele sehr gute Seiten, welche ich noch an entsprechender Stelle verlinken werde.

Es gibt mehrere Hauptsysteme, grob unterteilt in

  • Spiegelreflex Kameras (DSLR; Digital Single Lens Reflex)
  • Spiegellose Kameras (DSLM; Digital Single Lens Mirrorless)
  • Bridgekameras (DSLR oder DSLM ohne wechselbare Objektive)
  • Kompaktkameras (ebenfalls fest verbaute Objektive)
  • Smartphones
  • Actionscams
  • Drohen

Darüber hinaus gab es die ersten vier aufgeführten Systeme oben auch schon zu analogen Zeiten und einige analoge Kameras werden noch heute hergestellt. Hier ist es ähnlich wie mit analoger Musik und den Schallplatten, sie sind nie wirklich ganz verschwunden und erleben teilweise wieder eine Renaissance. Dies gilt auch für die analoge Fotografie, jedoch ist der Markt analoger Systeme und Zubehör (Filme, Chemie, Laborbedarf, etc) sehr überschaubar geworden und fast ausgestorben. Ich persönlich weine den alten Zeiten keine Tränen nach und bin über die modernen Errungenschaften digitaler Systeme sehr dankbar, denn der Aufwand und die Kosten waren schon ernorm und die resultierende Qualität der Fotos ist nicht mit heutigen Ergebnissen vergleichbar. Ich spreche hier lediglich von der technischen Qualität der Fotos, nicht von der künstlerischen Qualität, denn sicher gab es früher sehr schöne und sehr gute Fotos, jedoch fast ausschließlich von sehr ambitionierten Hobbyfotografen und Profis, welche recht hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand betrieben. Der normale Gelegenheitsfotograf, der mal eben Familien- oder Urlaubsfotos machen wollte, bekam keine Fotos hin, welche mit heutigen Smartphones mithalten konnten.

 

Spiegelreflex Kameras

Spiegelreflex Kameras auch DSLRs (Digital Single Lens Reflex) genannt, sind Kameras mit einem speziellen Vorteil.
Sie erlauben dem Fotograf durch den Sucher das unverfälscht zu sehen, was wirklich da ist und was an Licht durch das Objektiv auf mein Auge gelangt, bevor man den Auslöser betätigt.

Dies ist ein großer Vorteil, den die DSLRs gegenüber den neueren DSLMs haben, welche ihr Bild digital aufbereitet durch den Sensor quasi auf einen Minibildschirm im Sucher anzeigen.
Ob man diesen Vorteil jedoch auch benötigt und ob es überhaupt ein Vorteil ist, hängt von der Art der Fotografie ab und wie man fotografiert.

Spiegel haben auch Nachteile, denn zum einen macht dieser Spiegel Geräusche (der Spiegelschlag) und zum anderen verschleißt er, weil es ein mechanisches Bauteil ist.
Ferner haben auch DSLR Kameras oft das Problem von einem so genannten Back Fokus oder Front Fokus, was sich durch einen nicht exakt richtig sitzenden Fokus bemerkbar macht.

Dadurch, dass ich schon viele Jahre mit DSLRs fotografiere und auch schon eine Menge Zubehör für dieses System besitze, bleibe ich dabei und nehme diese Nachteile in Kauf.

Nochmal zusammengefasst die Vor- und Nachteile.

Vorteile

  • Direkte Vorschau des Motivs (auch ausgeschaltet, ohne Stromverbrauch)
  • Erprobte und bewährte Technik
  • Umfangreiches Zubehör
  • Günstigere Objektive

 

Nachteile

  • Geräusche beim Spiegelschlag
  • Verschleiß der Spiegelmechanik
  • Back & Front Fokus

 

Spiegellose Kameras

Kameras ohne optische Spiegelreflextechnik auch DSLMs (Digital Single Lens Mirrorless) genannt, sind die modernsten Kameras auf dem Markt und bieten ebenfalls eine Reihe Vorteile.
Sie bieten auf Grund der Konstruktion eine optimale Optikberechnung wodurch die Objektive kleiner, leichter und in der Qualität besser sind als jene welche für DSLR Systeme konstruiert sind.

Allerdings sind diese Objektive noch sehr teuer, jedoch gibt es bei den meisten Herstellern Adapter um alte DSLR-Objektive an DSLM-Kameras zu betreiben was nützlich ist, wenn man einen Systemumstieg plant und schrittweise vorgehen möchte.

Das DSLM Kameras ihr Sucherbild digital aufbereitet durch den Sensor quasi auf einen Minibildschirm im Sucher anzeigen ist Vorteil und Nachteil zugleich, je nach dem wie man das Betrachtet.
Vorteil ist, das man das sieht, was später auf dem Speicherchip landet und der Nachteil, dass genau dies nicht unbedingt das ist, was das Auge direkt sieht. Auch hier hängt es von der Art der Fotografie ab und wie man fotografiert.

Das Problem von Back und Front Fokus ist Konstruktionsbedingt nicht mehr vorhanden und so eine Kamera ist sehr viel leiser als eine DSLR. Auch ist die Qualität der Objektive wegen einer optimierten Berechnung der konstruktionsbedingten Lichtwege besser.

Zusammengefasst die Vor- und Nachteile.

Vorteile

  • Vorschau des Motivs durch den Sensor
  • Modernste Technik
  • Keine Geräusche beim Auslösen
  • Hohe Objektivqualitäten
  • Kein Back und Front Fokus

 

Nachteile

  • Vorschau des Motives durch den Sensor (braucht Strom)
  • Teuere Objektive
  • Weniger Zubehör

 

Kompaktkameras

Diese Kameras besitzen ebenfalls keinen Spiegel und bieten den universellen Vorteil, dass sie eben kompakt sind, vorher ihr Name rührt.
Im Unterschied zu den DSLR und DSLM Kamerasystem haben alle Kompaktkameras ein fest verbautes Objektiv, welches man nicht wechseln kann.

Auf Grund der Konstruktion sind diese Objektive meist nicht so lichtstark wie jene der großen Brüder und Qualitätsunterschiede in den Fotos sind ebenfalls deutlich zu erkennen, was auch durch die kleinen Sensoren bedingt ist.

Kurzum kann man sagen, dass die Kompaktheit und der günstigere Preis klar auf Kosten der Qualität erfolgt.

Dennoch sind moderne Kompaktkameras gegenüber Smartphones im Vorteil, wenn es darum geht auch brauchbare Fotos zum Ausdrucken oder für Abzüge (Belichtungen auf Fotopapier) benötigt. 

Für sehr gute Kompaktkameras kann man auch 900 € ausgeben, wobei diese dann schon gute Ergebnisse liefern und ein guter Kompromiss zwischen viel schleppen (DSLR und DSLM) und der Fotoqualität gegenüber Smartphones sind.

Zusammengefasst die Vor- und Nachteile:

Vorteile

  • Klein und leicht (paßt oft in die Jacken- oder Hosentasche)
  • Günstigere Anschaffunsgkosten
  • Guter Qualitäts-Kompromiss zw. DSLR(M) und Smartphone

Nachteile

  • Geringere Qualität als bei DSLR / DSLM

 

Smartphones

Moderne Smartphones machen hervoragene Fotos, das ist völlig unstrittig wenn es um Fotos für social Media und dem Internet geht.
Die großen Vorteile sind eindeutig. Man hat fast immer das Smartphone dabei, muss es nicht extra für die Fotografie anschaffen und oft kennen wir uns schon recht gut damit aus, was die Benutzung angeht. Auch das direkte Posten von Fotos und Videos auf unterschiedlichen Internetplattformen ist meist mit einem Knopfdruck erledigt.

Also wofür noch normale Kameras kaufen, rumschleppen und benutzen?

Die Antwort ist einfach. Die Qualitätsunterschiede sind schon recht deutlich und werden es wahrscheinlich noch lange; wenn nicht für immer; sein. 
Der Grund liegt in der Physik der Optik und der damit verbundenen Sensorgröße. 

DSLRs und die neueren DSLMs haben oft einen Vollformatsensor, der recht groß ist und dadurch viel Informationen auf dieser großen Fläche speichern kann.
Jedoch auch kleinere Sensoren wie der weit verbreitete APS-C oder Micro Four Thirds sind erheblich größer, als jener der aktuellen Top-Smartphones.
Siehe dazu auch die Darstellung der Sensorgößen auf dieser Seite.

Die vereinfachte Formel: Größere Optiken und Sensoren = Höhere Fotoqualität stimmt so.
Die Anzahl der Pixel (einzelne Sensoren) ist alleine nicht ausschlagend für eine hohe Fotoqualität.

Die Vor- und Nachteile sind daher überschaubar:

Vorteile

  • Immer dabei
  • Erprobte und bewährte Technik
  • Direktes Posten auf Social Media

Nachteile

  • Kein Sucher
  • schlechtere Fotoqualität 

 

Drohnen

Auch mit Drohnen kann man heutzutage Fotos von Stellen aus machen, wo wir sonst nicht hinkommen; weil die meisten von uns nicht fliegen können.

Die meisten Drohnenpiloten nutzen ihre Drohnen zwar zum Erstellen von Videos, jedoch bieten manche Drohnen schon akzeptable Fotoqualitäten. Für bestimmte Projekte sind Drohnen daher hervorragend geeignet, um vielleicht eine Story mit interessanten Perspektiven am Set zu erweitern.

Jedoch aufgepasst, mit vielen Drohnen darf man nicht einfach los fliegen, sondern es müssen einige Regeln und Gesetzte beachtet werden. So ist bei manchen Modellen von Gewicht abhängig sogar ein Drohnenführerschein erforderlich und eine Haftpflichtversicherung. Auch darf man nicht überall fliegen. Macht Euch also vorher schlau, bevor Ihr Euch in Kosten stürzt.

 

 

 

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