Die perfekte Wahl
Wie ich schon auf der Seite "Die richtige Ausrüstung" beschreibe, ist es sehr schwierig eine "richtige" Wahl für eine Ausrüstung zu treffen.
Da es meistens in allen Lebensfragen sehr ähnlich ist; warum sollte es bei der Fotografie leichter sein die optimale Ausrüstung zu finden? Wobei es hier schon deutlich überschaubarer ist als im Leben allgemein, reden wir hier lediglich von etwas Technik Ausrüstung in einem Hobby.
Was bin ich für ein Typ, was interessiert mich besonders und was will ich erreichen? Diese Fragen sind schon eine eigene Herausforderung und deswegen empfehle ich hier einfach über das Bauchgefühl die ersten initialen Schritte zu gehen, denn sonst besteht die Gefahr, das ich mich so stark verzettel, dass ich mich nie für ein System; sprich für eine Technik; entscheiden kann.
Andererseits kann es auch schon viel Spaß machen, sich auf theoretischer Ebene mit Technik zu beschäftigen, bevor man sie anschafft, jedoch ist auch dies eine Typ frage; ob DU darauf Lust hast oder nicht.
Ein guter Weg ist, wenn Du einen Fotografen kennst, dessen Fotos Du magst. Vielleicht beschreibt dieser Fotograf ja womit er die jeweiligen Aufnahmen erzeugt hat und Du besorgst Dir einfach dessen System und fängst einfach mal an...
Aus meiner Erfahrung heute kann ich Dir sagen, dass es für die ersten Schritte, die ersten Monate und Jahre relativ gleichgültig ist, mit welchem System /Hersteller Du startest, denn es gibt keine wirklich schlechten Kameras, so wie es auch keine wirklich schlechten Autos oder Fernseher gibt.
Doch damit sage ich nicht, dass es keine Unterschiede gibt, denn diese gibt es sicherlich. Diese Unterschiede jedoch in einen für mich passenden Kontext zu bringen ist dabei die Herausforderung.
Alles hat seine Zeit
Es geht darum, jetzt eine Wahl zu treffen, Jetzt zu starten.
Wenn ich das aus den Augen verliere, werde ich zig Alternativen im Kopf halten und vielleicht noch auf dieses und jenes warten bevor ich loslege. Nur weil irgendwelche Leute Ankündigungen neuster und bester Technik erörtern und ewig über "das Beste" diskutieren.
Auch Fototechnik entwickelt sich weiter und ein großer Unterschied zwischen älteren und neueren Foto-Techniken ist, dass die "Ausbeute" immer größer wird und damit auch der Anspruch auf immer bessere Fotos. Die optimale Ausrüstung bleibt ein theoretisches Konstrukt und wird; wenn überhaupt; nur kurzfristig erreicht, bis eben die Entwickler wieder was neues entwickelt haben und uns damit Ködern.
Waren früher nur sehr wenige Fotos technisch gesehen "brauchbar", so sind heute fast alle Fotos gut. Wie gesagt, aus technischer Sicht, sprich richtig belichtet und scharf. Das liegt daran, dass die Sensoren viel besser und die damit verbundenen Autofokussysteme wirklich sehr viel besser geworden sind.
Habe ich früher nicht selten aus einem 36er Analogfilm nur 1-2 brauchbare Fotos (oder vielleicht gar keines) erzielen können, welche ich mir auch als Print an die Wand gehängt hätte, so ist die "Ausbeute"; also die Qualität der Aufnahmen heute sehr viel größer.
Dabei darf ich natürlich nicht vergessen, dass ich in den vergangenen Jahren auch eine Menge dazugelernt habe. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass die Technik laufend besser wird und damit jedoch auch automatisch die Ansprüche der Fotografen und der Konsumenten; sprich der Betrachter.
Deswegen glauben viele auch für die Fotografie:
Schneller, höher, weiter, besser
Jetzt starten
Natürlich stimmt das nicht uneingeschränkt, es muss natürlich nicht die neuste Technik sein um großen Spaß zu haben.
Also starte einfach jetzt, wenn Du Lust verspürst zu Fotografieren und grübele nicht zulange über die perfekte Technik nach, welche es eh nicht gibt, sondern bestenfalls die passende für Dich, was sich jedoch auch noch mehrmals ändern kann...
Schau dass Du einfach mit irgendeinem Bereich startest und Dir speziell für diesen Bereich eine Kamera / Objektiv besorgst und los legst.
Du kannst in der Regel eh nicht alle Aspekte der Fotografie berücksichtigen, da sie zum einen zu umfangreich sind und zum anderen Dir wahrscheinlich die Erfahrung fehlt.
Genau darum geht es eben auch, eigene Erfahrungen machen und zu eigenen Erkenntnissen kommen.