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Makroschlitten

Mit einem Makroschlitten kann eine Kamera komplett näher an ein Makromotiv herangeführt werden, was man meist mit manuellen Fokus macht...

Dadurch wird ein sehr genaues Arbeiten möglich, was allerdings nur bei unbewegten Motiven Sinn macht beziehungsweise überhaupt dort funktioniert, da die kleinsten Bewegungen sofort außerhalb des Fokus wandern würden.
Auf dem Foto sieht man eine seitliche Rändelschraube, mit welcher die gesamte auf dem Schlitten montierte Kamera an das Motiv schrittweise heranführen kann und nach jedem Schritt eine Aufnahme macht. 

Alle so gemachten Aufnahmen können dann später mit einer so genannten Stacker-Software "gestacked" werden, das heißt, sie wird zu einem einzelnen Bild verrechnet, welches eine größere Schärfentiefe hat, als jede der einzelnen Aufnahmen.

Zwischenringe

Mit Zwischenringen kann man den Mindestabstand zwischen Kamera und Motiv reduzieren.

Bauartbedingt haben unterschiedliche Objektive einen unterschiedlichen Mindestabstand, bei welchem die Kamera noch scharf stellen, sprich fokussieren kann.

Der Vorteil hier, die Zwischenringe kann man mit jedem Objektiv nutzen und es können zusätzlich noch vorne am Objektiv am Filtergewinde weiteres Zubehör wie zum Beispiel Filter oder ein Ringblitz montiert werden und zusätzlich werden elektrische Signale der Kamera an das Objektiv übertragen.

Der Nachteil ist, das man Lichtstärke verliert, weil das Objektiv weiter vom Sensor entfernt wird, was einen Lichtverlust bedeutet.

Vorsatzlinsen

Mit Vorsatzlinsen kann ein Makromotiv nochmal zusätzlich vergrößert werden, wie es bei Benutzung einer Lupe der Fall ist.

Der Vorteil ist, dass die Vorsatzlinse meist mit einem Clips-Mechanismus vorne am Objektiv befestigt werden kann und keinen Lichtverlust mit sich bringt.

Der Nachteil ist, dass man kein Ringblitz mehr montieren kann und Filter auch nicht unproblematisch zu verwenden sind. 

Tele wegen der Fluchtdistanz

Bei manchen Motiven kommen wir nicht nahe genug heran, weil die Tiere sich vorher schon aus dem Staub machen. Um diese Fluchtdistanz zu überbrücken, können wir auch Tele-Objektive benutzen.

Wir bekommen dann natürlich nicht so eine große Abbildungsvergrößerung hin wie mit einem Makro-Objektiv, mit dem wir viel näher an einem Motiv heran gehen können, doch besser so ein Foto als gar kein Foto ist hier die Devise.

Dabei können wir die Ergebnisse durch zwei Maßnahmen in der Regel verbessern. 

  • Ein Stativ benutzen 
  • Verkürzung des Arbeitsabstands

Ersteres ist klar, weil durch die große Brennweite Verwacklungen vorprogrammiert sind. Ein Stativ schafft bessere Arbeitsbedingungen. Die Verkürzung des Arbeitsabstandes hingegen sorgt dafür, dass die Naheinstellgrenze verkürzt werden kann, falls man doch mal im Nahbereich etwas abbilden möchte.

Das Sigma 150-600mm, mit welchen ich die Beispielfotos unten gemacht habe, hat zum Beispiel eine Naheinstellgrenze von 280cm. Ist ein Motiv auf 2 Meter Entfernung, kann ich es damit nicht mehr abbilden, weil es zu nah ist. Mit Zwischenringen kann ich diese Distanz verkürzen, je nachdem wir groß die Zwischenringe gewählt werden. Allerdings kann ich dann nicht mehr auf Endlos fokussieren und der AF wird meistens auch nicht mehr zuverlässig arbeiten. Also manuel fotografieren.

 

Fotos mit Sigma 150-600mm im Nahbereich aufgenommen

Fotos mit 90mm Makro-Objektiv