Den Spruch kennen wir alle und er passt in allen Lebensbereichen, nicht nur in der Fotografie.
Oder passt er überhaupt nicht, beziehungsweise stimmt er gar nicht?
Die Antwort darauf
Sowohl als auch. Es kommt auf den "Sender" und dem "Empfänger" an, was verstanden wird oder genauer, wie etwas verstanden wird. Entscheidend ist, was der Empfänger an Informationen zu einem Thema; einem Foto; bereits kennt.
Sender senden Informationen und Empfänger empfangen sie; respektive interpretieren diese Informationen mit ihren Mitteln, ihren Möglichkeiten.
Sprache, Schrift und Bilder (Fotos) sind Informationen. Fotos sind kompakter und kommen ohne Erklärung daher. Wenn es nicht einen erklärenden Text dazu gibt, ist es erforderlich ein Foto so klar und einfach wie möglich zu gestalten, damit der Betrachter (Empfänger) möglichst sofort erkennt, was das Foto ihm mitteilen möchte. Das nebenstehende Foto hier ist ein Beispiel; kennt der Betrachter (Empfänger) keine Drohnen, so wird er mit dem Foto nichts anfangen können und dem FPV-Drohen-Fan schlägt das Herz höher.
Natürlich kann man damit spielen, denn oft ist "eindeutig klar" auch schnell langweilig und so kann man ein Foto so gestalten, dass es nicht auf den ersten, sondern erst auf den zweiten oder dritten Blick klar wird, was man da sieht. Doch die Gefahr besteht, dass es keinen zweiten Blick geben wird... der Betrachter schon beim nächsten Foto ist. Ebenso wichtig ist zu wissen, ob der Betrachter eine gewisse Mindestinformation besitzt, mit dessen Hilfe er das Foto "dekodieren" kann.
In der Kommunikation via Sprache oder Schrift ist es ähnlich, langweilig bedeutet, der Leser oder Zuhörer ist schon weg in seiner Aufmerksamkeit und sich zu unklar auszudrücken hat einen ähnlichen Effekt, dem Empfänger ist es zu anstrengend zu entschlüsseln.
Auf den Spruch oben zurück gekommen bedeutet es, dass wir als Sender sehr wohl auch dafür verantwortlich sind, was der Empfänger verstehen wird. Drücken wir uns nicht klar genug aus, sorgt es für Unverständnis auf der Empfängerseite. Erklären wir es zu umfassend, kann es schnell langweilen.
Kommunikation ist oft ein schmaler Pfad.
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