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Von Theorie und Praxis spiritueller Lehren - Teil2

Auch in diesem zweiten Teil geht es darum, dass die Umsetzung einer spirituellen Erkenntnis oder Weisheit und Integration in unseren Alltag beziehungsweise in unser Leben, den meisten von uns nicht immer und zu jeder Zeit möglich ist. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass es eh keinen Zweck hat sich mit sich selbst zu beschäftigen; im Gegenteil.

Wie schon im ersten Teil über "Theorie und Praxis" möchte ich hier über Eckhart Tolle schreiben, (m)ein Lehrer welcher mich einen großen Schritt in Richtung intensivster Selbsterkenntnis führte.

Über Eckhart Tolle erkannte ich, wer ich nicht bin und lernte der Beobachter zu sein und mein Ego zu erkennen, bevor "ich" mich in zerstörerischen Geschichten verstricke oder zumindest meinen Ego-Anteil zu erkennen, bevor ich mich darin verliere.

Ich erkannte über seine Hinweise in seinen Lehren, das es kein gestern und kein morgen gibt, welches die Kontrolle über mein Leben hat. Ich verstand das alles was exisitert und echt ist, lediglich Jetzt exisitiert. Es existierte niemals gestern und wird niemals morgen exisitieren. Diese Erkenntnis war für mich sehr heilsam und befreiend.

Eckhart Tolle (Jetzt! Die Kraft der Gegenwart)

Eckhart Tolles Lehren drehen sich im Kern um das Hier und Jetzt, was er in seinem Hauptwerk detailliert beschreibt und erklärt uns dabei, dass es in der Gegenwärtigkeit kein Leid gibt.

Doch es ist den meisten von uns nicht möglich immer gegenwärtig, sprich immer vollständig bewusst zu sein. So werden wir wahrscheinlich immer wieder Situationen erleben, welche uns triggern und in eingebildete "Geschichten" entführen. In der Regel ist es so, dass wir im Außen einen Schuldigen ausmachen und davon mehr oder weniger überzeugt sind, dass diese Person(en) dafür verantwortlich ist/sind, dass es uns nicht gut geht oder wir unter ihrem Handeln leiden. 

Wenn ich in dieser Reihe erläutere, dass es meist nicht leicht ist die Theorie in der Praxis auch zu leben, so ist dies kein Hinweis darauf, dass die erwähnten Lehren fehlerhaft oder unzulänglich sind.
Im Gegenteil, sie stimmen im Detail mit meinen Erfahrungen überein, jedoch ist es uns oft nicht möglich "das Problem"; sprich unsere unbewussten Anteile; in uns zu erkennen und dadurch zu verwandeln, was in der Regel schon durch das Erkennen geschehen kann.

Eckhart Tolle sagt deutlich, dass wir das Erwachen; also den Prozess des tiefen Erkennens; nicht trainieren, oder gar erzwingen können. Auch wenn wir noch so viel üben und "es" uns noch so sehr wünschen, das Erwachen (oder die Erleuchtung wie es einige nennen), geschieht wenn es geschieht und kann als eine Gnade empfunden und bezeichnet werden. Wir können den Zeitpunkt nicht bestimmen und je mehr ich es herbei führen will, desto weiter wird es mir entrücken, wie Eckhart Tolle es beschreibt.

Uns der leidvollen Situation hinzugeben ohne in den Widerstand zu gehen, ist vielleicht noch der direkteste Weg ein mit dem Leid verknüpftes Glaubenssystem zu erkennen und aufzulösen.

Die Lehren weiterhin (locker) zu studieren ist sicherlich kein "falscher" Weg (es gibt keine falschen Wege oder Entscheidungen) und sicherlich friedvoller als deprimiernde Nachrichten im TV zu schauen. Dennoch kann jedoch gerade "Krieg" in Gedanken und im Außen dazu führen, dass man dem Erwachen schneller begegnet, als in einem behüteten und scheinbar friedlichen Umfeld. Die Wahrheit ist hier; "Ich kann es nicht wissen." , wie Byron Katie hier sagen würde.

Bleiben wir offen für das was ist und schauen wir was passiert, möglichst ohne uns von Zeit und Raum beeinflussen zu lassen, also in einer meditativen Art und Weise.

 

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