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Lokale Speicherung

Wie schon auf der Startseite zum Thema Präsentation und Speicherung beschrieben, ist meine Empfehlung einen eigenen PC zu verwenden, um alle Fotos zu speichern und zu verwalten.

"Früher" war das normal, denn bevor es alles online gab, war der PC die einzige echte Wahl. Man war auf sich gestellt und musste sich auch mit einem PC auskennen, wollte man den Überblick nicht verlieren und seine Daten (Fotos) sicher wissen.

Mit Einzug des Internets und damit den Cloud-Diensten, zu denen ich auch Social Media zähle, wurde die Versuchung sehr groß, alles aus der Hand zu geben. Es ist so heutzutage kein Problem mit dem Handy ein soeben angefertigtes Foto direkt nach Facebook, Instagram oder anderen Cloud-Diensten hoch zu laden. Mit manchen Kameras geht dies bereits auch so und nun zeigt sich dann das Problem, was mit den Foto noch passiert, jenen auf dem Handy und jenen in den Kameras? Manche Leute lassen die Fotos dann da wo sie entstanden, also auf den Handy oder der Kamera. Verlieren sie ein Gerät durch Defekt oder Diebstahl, so sind auch alle Fotos weg; ausser die irgendwo hin hoch geladenen.

Okay, ernsthafte Fotografen belassen natürlich ihre Fotos nicht auf den jeweiligen Kameras und Smartphones, sondern übertragen sie auf ein primäres Speichermedium, immer noch favorisiert der PC mit Windows, Macintosh oder Linux. 

Ordnerstrukturen

Es spielt höchstwahrscheinlich eine größere Rolle, wie Du Deine Fotos speicherst, also wie Dein Konzept aussieht.

Viele Wege führen nach Rom und so ist es auch hier notwendig seinen eigenen Stil und seine eigene Organisation zu finden.

Ich habe das vor vielen Jahren einmal so für mich festgelegt, dass meine Ordner mit der Kameramodell beginnen und die Unterodner das amerikanische Datum (also rückwärts geschrieben), manchmal das Objektiv und die Hauptmotive beinhalten.
Als Unterverzeichnis gibt es dann noch zusätzlich jeweils "raw" für die Raw-Dateien, denn meine Canon Kameras können JPG- und Raw-Dateien parallel speichern, was ich standardmäßig nutze. Durch das amerikanische Datum wird eine zuverlässige Sortierung nach Datum über die Ordnernamen gewährleistet, denn das Datei- und Ordnerdatum ist aus verschieden Gründen nicht zuverlässig.

Hier ein Beispiel: 

EOS 6D

2016.08.18 (70-200mm, Ava, Lara, Garten)
     raw
2016.08.19 (24-70mm, Niedaltdorf, Landschaft, Sonnenuntergang)
     raw
2016.09.04 (24-70mm, 70-200mm, 90mm, Insekten)
     raw

Das ist natürlich nur eine Möglichkeit, jedoch hat sie sich für mich am praktikabelsten herausgestellt. Die Sortierung klappt dank der reversen; also umgekehrten; Schreibweise des Datum über Systemgrenzen (Windows, Linux) hinweg zuverlässig.

Bilderverwaltungen

Hat man nun seine Fotos soweit auf der Festplatte organisiert, kann man eine Bilderverwaltung installieren, um damit eben seine Foto zukünftig zu verwalten.

Hier fängt es an schwierig zu werden, denn alle auf dem Mark etablierten Verwaltungen haben einige Haken und Ösen.

Ich habe bis heute keine Verwaltung gefunden, welche:

  • meine Fotos in Ruhe lassen
  • ohne Cloud aus kommt
  • ohne Abomodell auskommt
  • schnell genug ist
  • Plattform unabhängig ist
  • meine Vorstellungen umsetzt
  • strikt Bearbeitung und Verwaltung trennt
  • meine Fotos da belässt wo sie liegen

Das Hauptproblem neben den oben aufgeführten Punkten ist dabei, dass ich tatsächlich eine strikte Trennung zwischen Bearbeitung und Verwaltung möchte. Frühere Test haben mir teilweise alle Fotos umsortieren oder umkopieren wollen oder die Fotos sogar bearbeiten, sprich manipulieren wollen.

Ich gebe zu, dass ich diesbezüglich recht anspruchsvoll bin (liegt wohl an meinem Beruf als Fachinformatiker), jedoch möchte ich dass eine Software genau das macht, was ich mir vorstelle. Solange ich nichts passendes gefunden habe, werde ich noch mit der hier vorgestellten Ordnerstruktur und einem Viewer zurecht kommen.

 Wenn Du nicht so hohe Ansprüche hast oder das gar gut findest, dass die Verwaltung ihre eigene Strategie / Konzept verfolgt (spricht nichts prinzipiell dagegen), dann ist hier vielleicht was dabei für Dich:

  • Adobe Lightrrom (12,- € / mtl.), Cloud nötig. nur für Windows und Mac.
  • PhotoDirector 365 (5,- € mtl.), Cloud nötig. nur für Windows und Mac.
  • Skylum Luminar (79,- € einmalig), keine Cloud nötig. nur für Windows und Mac.
  • Excire Foto (69,- € einmalig), keine Cloud nötig. nur für Windows und Mac.
  • Magix Photo Manager Deluxe (50,- € einmalig), keine Cloud nötig. nur für Windows.

Es gibt natürlich noch viel mehr Software, doch das führt hier zu weit. Eventuell werde ich später das Thema vertiefen.

 

Backups anfertigen

Ich habe das Thema hier absichtlich redundant behandelt, es mehrfach angesprochen, weil es aus meiner Erfahrung nur eine Frage der Zeit ist, bis irgendwas passiert und die Daten weg sind.

Unterteilt wird das Thema in Datensicherung und Langzeitarchivierung, wobei die Anforderungen sehr ähnlich sind.

Das Thema ist nicht ganz trivial und eine optimale Lösung ist auch nicht einfach zu finden, es sei denn Geld spielt keine Rolle, dann ist eine LTO Streamer Lösung (mehre Tausend Euro) die beste Wahl.
Das Problem sind fünf Hauptfaktoren:

  • Kompatibilität 
  • Kapazität
  • Geschwindigkeit
  • Haltbarkeit
  • Kosten

Wie gesagt, spielt Geld keine Rolle dann ist ein Bandlaufwerk (Streamer) die technisch beste Lösung.
Schnell kosten solche Lösungen mehr als die Kamera bei Hobby Fotografen. Profis sollten hier nicht zögern, es ist die professionellste Lösung einen Streamer zu benutzen.

Gehen wir die Punkte mal durch. 
Kompatibilität ist auf die Zukunft bezogen. Kann man die Medien auch noch in 10,20 oder 30 Jahren lesen? Disketten sind ein gutes Beispiel dafür, denn wer hat noch ein Diskettenlaufwerk im Rechner?
Kapazität ist bezogen auf die großen Datenmengen im Foto und Filmbereich sehr wichtig, denn relativ schnell hat man ein paar TB (1 Terabyte= 1000 Gigabyte) zusammen. DVD's helfen hier kaum weiter...
Geschwindigkeit ist ebenfalls bezogen auf die großen Datenmengen sehr wichtig. Schon das kopieren von ein paar TB Daten von a nach b dauert mitunter Stunden. Die Menge von DVDs einlesen (kopieren) dauert Tage wenn nicht Wochen...
Haltbarkeit ist eine abzuwägende Größe. Wenn ich jedes Jahr einen neuen Datensicherungssatz anfertige, dann reichen 5-10 Jahre Haltbarkeit (bei Festplatten) locker.
Kosten ist wohl klar. Habe ich genug Geld zur Verfügung, dann ein LTO-Laufwerk und alle Faktoren oben sind erfüllt. Wenn nicht, dann kommen DVDs oder Festplatten ins Spiel. Ich mache das mit alten Festplatten, weil die am schnellsten und am einfachsten zu handhaben sind. 

Kopiere wenigstens ab und an mal deine wichtigsten Daten auf einen anderen Computer, einem USB-Stick oder eben Festplatten.

Datensicherung in eine Cloud hinein ist aus meiner Sicht heraus Blödsinn, zumindest für den Foto- und Videobereich wegen der großen Datenmengen.
Jedoch für normale Daten wie Schriftverkehr (Dokumente) und Emailsystem etc. ist es durchaus eine sinnvolle Überlegung in eine Cloud (Dropbox, Google Drive oder ähnliches) zu sichern, wenn Du eine Daten-Cloud eh schon besitzt.
Der Vorteil ist hier, dass Du die Sicherung auch außerhalb Deiner vier Wände hast, also räumlich getrennt und es so vor äußeren Schäden oder Diebstahl geschützt ist.

 

 

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